Wissenswertes
Leitung und Planung durch den Meister Christoph Reichartinger (gleich wie beim Kloster)
Hl.-Kreuz-Kirche in Augsburg (ehem. Chorherrenstift – heute Dominkanerkloster) diente als Vorlage
Werkmeister war Ulrich Klotz (selbst Steinmetz)
Schuf Refektoriums- und Sakristeiportal
Zählt zu den größten und schönsten gotischen Gotteshäusern Tirols (59m lang, 20m breit)
Geschichtliche Meilensteine
Die beeindruckende Architektur des Klosters wurde unter der Leitung und Planung des Meisters Christoph Reichartinger geschaffen, der auch für die Gestaltung der Hl.-Kreuz-Kirche in Augsburg verantwortlich war. Als Vorlage diente das ehemalige Chorherrenstift, das heute ein Dominikanerkloster ist. Ulrich Klotz, selbst ein erfahrener Steinmetz, wirkte als Werkmeister und schuf die kunstvollen Portalgestaltungen des Refektoriums und der Sakristei.
Sakristeitür – schmiedeeiserne Tür des Meisters Andre
trägt das Wappen der Stifter, der Gewekren Stöckl
Am 3. Mai fand die feierliche Einweihung der Kirche statt, obwohl sie noch nicht vollständig fertiggestellt war. Die prachtvolle Kirche beherbergte 6 beeindruckende gotische Altäre, von denen der Hochaltar die Stigamtisation des Hl. Franziskus im Mittelschrein zeigte. Zwei Tafelbilder befinden sich heute im Germanischen Museum in Nürnberg, während die letzten Tafelbilder 1840 von den Franziskanern verkauft wurden. Unter den Seitenaltären befanden sich bemerkenswerte Werke wie der Maria-Schmerzen, Sippenaltar, Apostelaltar (ein Werk von Hans Maler), und Passionsaltar. Teile des Apostelaltars und des Sippenaltars sind heute im Schloss Tratzberg zu bewundern, während zwei gotische Reliefs aus dem Passionsaltar im Kloster verblieben und um 1520 in den Altar der Bonaventurakapelle eingearbeitet wurden.
gestiftet von der 1512 gegründeten Schmerzensbruderschaft (aufgelöst unter Kaiser Josef II.)
bis heute erhalten
Steinkruzifix aus Eichstätt vom schwäbischen Meister Loy Hering
Epitaph des Alexander Colin (eines der wertvollsten Stücke)
Renaissance-Chorgestühl vom Schwazer Kunsttischler und Bildhauer Michael Pirtaler mit zwei weiteren Gesellen und dem Kunstschmied Johann Wolf
von den ursprünglichen 4 Reihen sind heute noch 2 erhalten
Der im Renaissancestil neu errichtete Franziskusaltar beinhaltet ein beeindruckendes Bild, das die Glorie des hl. Franziskus und weiterer Franziskanerheiliger im grauen Reformationshabit darstellt. Das Kunstwerk stammt von dem Innsbrucker Hofmaler Paul Honegger und ist bis heute im Besitz des Klosters, wo es bewundert werden kann.
Schmiedeeiserne Gitter von Christoph Stöckl aus Jenbach (ursprünglich Seitenteiler vom Lettner heute unter der Empore)
Erwähnung der Aufstellung der Krippe und des Ostergrabes
Neuanschaffung einer Krippe
Die großen Bilder unter der Westempore, geschaffen vom Brixner Maler Stefan Kessler (17. Jhd.)
Darstellung des heiligen Franziskaners Petrus Regalatus (1676?) & Franziskus Solanus (1675)
Boden aus Marmorplatten aus dem Steinbruch in Kleinsöll bei Breitenach (unter Guardian P. Nikolaus Perckhofer)
Errichtung 3 neuer Seitenaltäre durch den Tischler Frater Felizian Griessauer und dem Maler Frater Lukas Plzer (od. Patzer)
letzterer schuf auch das ehemalige Hochaltarbild „Allerheiligen des Serhischen Ordens“ und die Medaillons des ehemaligen Seitenaltars Maria Schmerzen
Erweiterung des Lettnergitters aufgrund der Versetzung des Schmerzensaltars vom Schwazer Schlosser Jahnn Rutter
Johann Georg Höttinger D. J., bekannter Schwazer Maler
stattete die Kirche vom Hochaltar bis zur großen Pforte mit zahlreichen Wandfresken aus.
Von diesen Szenen aus der Hl. Schrift un Wundern aus dem Heiligenleben ist nichts erhalten geblieben.
Unter der Leitung des Baumeisters Jakob Singer wurden in der Kirche bedeutende Veränderungen vorgenommen. Die Provinzleitung beauftragte Guardian P. Theolophilus Perkhofer mit der Umsetzung. Das mittlere rückwärtige Fenster im Presbyterium wurde zugemauert, der Lettner und die Maßwerkrippen wurden entfernt. Das Gewölbe erhielt feine rokoko-Stuckaturen, die von Jakobs Bruder Hans Singer und seinem Sohn Kassian Singer geschaffen wurden.
Während der Restaurierung wurde die bestehende Kanzel abgerissen und im Kirchenschiff eine neue Kanzel errichtet, ebenfalls ein Werk von Hans Singer. Das Rippengewölbe in der Bonaventurakapelle blieb erhalten und die abgebrochenen Rippen wurden als Fundament für den Bau des Klerikatstraktes verwendet. Die gotischen Marmorpfeiler vom abgebrochenen Lettner fanden Verwendung für die neu errichtete Westempore.
Ein weiteres Highlight war die Wiederherstellung des kurz vor der Transferierung umgefallenen Steinkruzifixes von Loy Hering in nur 3 Monaten. Das bisher alleinstehende Steinkreuz wurde auf die Südseite transferiert, wo zuvor die Kanzel stand. Als Altarbasis diente der ehemalige Apostelaltarstein. Dabei ging jedoch leider auch die Grabplatte des vor den Schweden geflohenen Abtes Johannes VIII. Merk von St. Ulrich und Afra in Augsburg zu Bruch, der 1632 im Kloster verstarb und begraben wurde.
Ein neuer Seitenaltar wurde 1739 im Barockstil aufgestellt. Der Schmerzensaltar wurde von seinem Platz an der Nordseite erneut verlegt, diesmal zum frei gewordenen Abschluss des Seitenschiffes. Die beiden Seiteneingänge wurden geschlossen und heute stehen hier der Annen-Altar sowie der Altar der heiligen Katharina und Barbara.
Der Platz, der durch die Verlegung des Schmerzensaltares frei wurde, diente als neuer Seiteneingang. Hier wurde der neue Josef Altar am frei gewordenen Abschluss des rechten Seitenschiffes platziert. Dieser wurde 1736 von Johann Baptist Wimmer, dem pensionierten Hauptkassier der Schmerzensbruderschaft, gestiftet und von den Franziskanerbrüdern geschaffen. Die Hauptarbeiten wurden von Frater Joseph Lederle ausgeführt. Pater Cyill Oberberger schuf die Medaillons zum Leben von Josef und das Oberbild „Josef und Maria als Fürsprecher bei der Klostergündung“, welches heute in der Sakristei hängt.
Leider wurden sämtliche gotischen Butzenscheiben entfernt und verkauft, einschließlich der eingearbeiteten gotischen Glasmalereien mit Heiligen und den Wappen von Wohltätern. Diese fielen dem barocken Lichtfanatismus zum Opfer, obwohl sich der damalige Guardian P. Theophilus vergeblich um ihre Rettung bemühte. Ein Fenster befindet sich heute im Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck.
Zudem malte Johann Georg Höttinger eine Weihnachtskrippe auf Brettern, wobei nur noch einzelne Figuren der heute existierenden Krippe ihm zugeordnet werden können. Einige Figuren wurden von Christoph Anton Mayr ergänzt, während andere Figuren und die Hintergrundkulisse im frühen 19. Jahrhundert erneuert worden sein dürften. Laut mündlicher Überlieferung wurden die Gloria-Engel im Jahr 1890 vom damaligen Kleriker Johann Felix Jenewein stark übermalt.
bis heute werden noch 5 Ziffernblätter über ein Gestänge bewegt.
Neuer Hochaltar von Wattener Tischler
diese dürften den noch existierenden Seitenaltären gleichkommen, nur größer, blau lasiert und teilweise vergoldet.
passende Bilder wurden von Gebhard Flatz gemalt
Eintausch eines gotischen Tafelbildes gegen 2 alabastergefasste Rokokostatuen (Stift Fiecht – Bild ging bei Stiftsbrand 1868 verloren)
beide noch offenen Fenster hinter dem Hochaltar wurden zugemauert.
Kaspar Jele schuf ein Franziskus- & Josef Plank ein Antoniusbild für die jeweiligen Altäre (wurden Anfang 20. Jhd. ersetzt)
Der Schmerzensaltar stand, von einem Gitter umgeben, an der nördlichen Lägsseite des Hauptschiffes, beim heutigen Seiteneingang.
Bruder Lukas Plazer schuf ein Wechselbild für diesen Altar „Maria als Fürbitterin der Armen Seelen“, welches heute in der Klausur hängt.
Kreuzwegstationen, welche vor Langer Zeit ins Kloster Lienz gekommen waren, kommen wieder zurück.
Das Kloster bewitzt auch 2 weitere Stationen (Nr. 13 & 14) von Höttinger, welches wahrscheinlich aus der Stadtpfalrre stammmen – vom Verbleb der übrigen Stationen ist nichts bekannt.
Abbruch neutoschen Daches über dem Eingangsportal
Altarbild von Kaspar Jele wurde duch neues „Michaelsbild“ vom blegischen Franziskaner Andreas Bosteels ersetzt.
abgebrochene Rippen von 1735 tauchten auf und wurden als Fundament unter der neuen Kellertreppe des Studienhausese verwendet.
Treppe wurde an dieser Stelle um 180° gedreht und neu errichtet
Sakristeiraum im Dachboden wurde aufgelassen
Kreuzgang im 1. Stock (über Sakristei und Bonaventurakapelle) wurde abgemauert – Wände entfernt und ein großer Versammlungsraum geschffen
öffentliche Bücherei kommt in die Nebenräume des Versammlungsraumes (vormals im Kreuzgang, nahe dem Eingangsbereich)
Abriss der Hostienbäckerei (kleiner Zubau an der Außenfront der Sakristei)
Hochaltar und vordere Seitenaltäre wurden ersatzlos entfernt/zerschlagen
Antoniusaltar erhielt wieder das alte Bild von Frater Hilarion Auffenbacher
neuer überdimensionaler Volksaltar wurde erbaut
die altehrwürdige Mensa mit Altarblock aus der Zeit der Gotik wurde abgerissen
2 der 4 an den Seitenwänden des Presbyteriums stehenden Heilegenstatuen verschwanden (ursprünglich dürften es 6 Statuen gewesen sein)
Errichtung farbenprächtiger Glasfnester durch Schwazer Künstler Fred Hochschwarzer hinter dem Hochaltar (diese waren für lange Zeit zugemauert)
Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus und weiterer Heiliger und Heiligmäßiger aus der franziskanischen Familie
Vorgaben stammen von P. Bonifaz
die Seitenfenster im Presbyterium sind Spätwerke von Fred Hochschwarzer
das Glasfenster über dem Seiteneingang stammt von Adolf Luchner
neuer Volksaltar und neuer schlichter Hochaltar
die Gebeine der seligen Illuminata wurden wieder im Hochaltar eingebettet.
Franziskus- und Antoniusaltar wurden vorverlegt (links und rechts vom Kreuzaltar – heute Schwerzens- bzw. Josefaltar)
Michaelsbild von Pater Andreeas Bosteels wanderte zur Westempore
Franziskusbild des Frater Lukas Plazer ersetzte den fehlenden Franziskus bzw. Michaelsaltar auf der Südseite
Entfernung einiger Bänke auf dem Betchor
Entfernung des Holzgitters an der Brüstung
Motor für das Orgelgebläse wurde vom Dachboden herunter geholt