Die Schwestern der Gemeinschaft “Maria Stella Matutina” aus Italien und den Niederlanden, die bei den Drei Tagen mit Maria in Villach waren, haben uns einen Brief gesendet und berichten über ihre Eindrücke.
Als wir zu Christi Himmelfahrt am Abend – als Letzte der Gruppe – in Villach in der Kirche ankamen, war unserer erster Eindruck, dass alle uns schon freudig erwarteten und auch für uns war es schön so viele Bekannte unter den Legionären vom letzten Jahr wiederzusehen. Total herzlich wurden wir empfangen und genauso herzlich ging es weiter.
Heuer hatten wir noch viel mehr das Gefühl, dass unsere Gruppe sogleich eine große Familie bildete. Sr. Anna Sofie drückt das sehr gut in ihrem persönlichen Zeugnis aus:
Was ich dieses Jahr besonders schön fand, war die Vielfalt und gleichzeitig die Einheit der Teilnehmer, also unseres Teams, das wir formten. Ich fand es sehr bereichernd, dass wir so kunterbunt durchgemischt waren: Legio Mariens, Priester, Ordensbrüder, und -frauen, Jung und Alt. Jeder hat sich auf seine Art und Weise eingesetzt und mit Eifer am Aufbau des Reiches Gottes beigetragen. Diese Vielfalt hat uns aber nicht auseinandergebracht, sondern, im Gegenteil, noch mehr bestärkt und reicher gemacht!!
Weiters hat uns wieder stark beeindruckt, wie die Gnaden in diesen Tagen mit Marianur so fließen und wie sehr man diese Gnadenströme erfahren kann. Es war fast wie 3 Tage Pfingsten, die wir in Villach erlebt haben. Wir Schwestern haben bei dieser Mission ja den „einfachsten“ Teil: wir müssen einfach nur da sein, vor der Kirche, bereit – und die Leute kommen ganz von alleine auf uns zu (oder überhaupt gleich direkt in die Kirche). Wir freuten uns dabei „alte Bekannte“ unter den Villachern vom letzten Jahr wiederzusehen, die erneut an den verschiedenen Programmpunkten der 3 Tage mit Maria teilnahmen.
Aber besonders bleiben uns alle neuen Begegnungen in Erinnerung, die von Gott gefügt waren: alle Menschen, die ihr Herz geöffnet haben, und oft nach anfänglicher Skepsis, erfreut einen Rosenkranz knüpften und sogar zum ersten Mal in ihrem Leben beteten, wie ein junges Mädchen, das mit ihrer Oma vorbeikam; oder eine Pensionistin, die gerade auf eine viermonatige Radtour aufbrach oder auch eine junge belgische Ärztin, die eine sehr schwere Phase in ihrem Leben durchmacht, und gleich den ganzen Nachmittag mit uns verbrachte, einen ganzen Rosenkranz betete und dann noch an einer Bibelrunde mit uns teilnahm und so viele wichtige Fragen loswerden konnte. Oder auch die Begegnung mit einem überzeugten Protestanten, der uns zuerst von seinen negativen Erfahrungen mit der katholischen Kirche erzählte, dann aber doch gerne die Einladung zum Lobpreisabend annahm, und schon am Nachmittag wieder zurückkam, um einen wunderschönen blauen Rosenkranz mitzunehmen. Am nächsten Tag erzählte er uns dann, wie sehr ihm dieser Lobpreisabend mit uns gefallen hat. So konnten wir zumindest eine positive Erfahrung der katholischen Kirche hinterlassen und den Rest überlassen wir jetzt der Muttergottes.
Ich habe mich mehrmals gefragt, warum bei diesen 3 Tagen mit Maria alles so einfach zu gehen scheint? Ist es das Opfer der Junglegionäre, die oft mutig stundenlang an vielen scheinbar leeren Wohnungen anläuten und manchmal sogar unangenehme Angebote abweisen müssen? Ist es das Gebet so vieler Leute im Verborgenen, die diesen Missionseinsatz unterstützen? Oder sind die Villacher offener als die Leute in anderen Städten? – Wahrscheinlich ist es von allem etwas, und so hoffen wir, dass diese Tage mit Maria zu einer schönen beständigen Tradition werden, um so vielen Leuten die Möglichkeit zu geben, eine lebendige Kirche und die Freude am Glauben zu erfahren.
Ich habe bereits gesagt, dass diese 3 Tage wie ein großes Pfingstfest waren, und noch mehr, ich glaube, dass sie für alle Teilnehmer auch wie große Exerzitien waren, an denen wir alle erneut von der Liebe Christi beschenkt wurden und wir so erneuert wieder in unseren Alltag aufbrechen konnten. Einen großen Dank deshalb allen, die diese Missionstage mit so viel Liebe und Einsatz vorbereitet haben, und uns diese wunderschönen Erfahrungen ermöglicht haben.
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und beten für euch!!! Sr. Bernadette-Thérèse und Mitschwestern