Die Minderbrüder auf dem Gebiet des heutigen Österreich

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er heilige Franziskus, mit seiner faszinierenden Lebensweise, zog bereits zu Lebzeiten viele Anhänger an. Um das Jahr 1209 wurde die Lebensweise der Brüder vom Papst Innozenz III. bestätigt, und 1223 erhielt der Orden die endgültige Regel durch Papst Honorius III. Der offizielle Name des Ordens lautet Orden der Minderen Brüder (Ordo Fratrum Minorum).

Der Orden breitete sich schnell aus und startete bereits 1221 seine ersten Missionen in deutsche Länder. Zu Lebzeiten des heiligen Franziskus erreichten die ersten Brüder das Gebiet des heutigen Österreich und waren bald an verschiedenen Orten anzutreffen, wie Bozen, Salzburg, Judenburg, Wien (1224), Stein, Tulln, Wiener Neustadt, Laa an der Thaya, Hainburg, Linz, Wels und Graz. Ab 1235 erhielten die Klöster in diesem Gebiet eine eigene Verwaltung und bildeten eine eigenständige österreichische Provinz.

Seit den Anfängen des Ordens gab es Diskussionen über die Auslegung der Regel, was zur Entstehung einer Reformbewegung führte. Bereits im 15. Jahrhundert trat Bernhard von Siena auf und warb für eine strengere Auslegung der Regel, die als „Observanz“ bekannt wurde. Die Observanten – wie die Reformbrüder genannt wurden – erhielten im Laufe der Zeit ihre eigene Verwaltung und wurden 1517 durch Papst Leo X. mit der Bulle „Ite et vos“ von den Konventualen – den Brüdern, die die Reformen nicht angenommen hatten – getrennt. Der reformierte Zweig des Ordens wird heute im deutschen Sprachraum als Franziskaner bezeichnet, während der nicht reformierte Zweig als Minoriten bekannt ist. Im Jahr 1528 bestätigte Papst Klemens VII. die Kapuziner als eigenen Orden.

Es wird vermutet, dass die ersten Brüder, während der erfolglosen Reise des Bruders Jordan von Giano im Jahr 1219, Teile des heutigen Österreichs berührten. Wahrscheinlich wurden die Minderbrüder um das Jahr 1224 nach Wien gerufen. Die erste Niederlassung befand sich rund um die heutige Minoritenkirche, wo die Brüder in der Seelsorge und im Dienst an den Armen aktiv waren. Von dem ursprünglichen Kloster ist im Laufe der Jahrhunderte nur ein kleiner Teil an der Seite der Kirche erhalten geblieben.

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er heilige Franziskus, mit seiner faszinierenden Lebensweise, zog bereits zu Lebzeiten viele Anhänger an. Um das Jahr 1209 wurde die Lebensweise der Brüder vom Papst Innozenz III. bestätigt, und 1223 erhielt der Orden die endgültige Regel durch Papst Honorius III. Der offizielle Name des Ordens lautet Orden der Minderen Brüder (Ordo Fratrum Minorum).

Der Orden breitete sich schnell aus und startete bereits 1221 seine ersten Missionen in deutsche Länder. Zu Lebzeiten des heiligen Franziskus erreichten die ersten Brüder das Gebiet des heutigen Österreich und waren bald an verschiedenen Orten anzutreffen, wie Bozen, Salzburg, Judenburg, Wien (1224), Stein, Tulln, Wiener Neustadt, Laa an der Thaya, Hainburg, Linz, Wels und Graz. Ab 1235 erhielten die Klöster in diesem Gebiet eine eigene Verwaltung und bildeten eine eigenständige österreichische Provinz.

Seit den Anfängen des Ordens gab es Diskussionen über die Auslegung der Regel, was zur Entstehung einer Reformbewegung führte. Bereits im 15. Jahrhundert trat Bernhard von Siena auf und warb für eine strengere Auslegung der Regel, die als „Observanz“ bekannt wurde. Die Observanten – wie die Reformbrüder genannt wurden – erhielten im Laufe der Zeit ihre eigene Verwaltung und wurden 1517 durch Papst Leo X. mit der Bulle „Ite et vos“ von den Konventualen – den Brüdern, die die Reformen nicht angenommen hatten – getrennt. Der reformierte Zweig des Ordens wird heute im deutschen Sprachraum als Franziskaner bezeichnet, während der nicht reformierte Zweig als Minoriten bekannt ist. Im Jahr 1528 bestätigte Papst Klemens VII. die Kapuziner als eigenen Orden.

Es wird vermutet, dass die ersten Brüder, während der erfolglosen Reise des Bruders Jordan von Giano im Jahr 1219, Teile des heutigen Österreichs berührten. Wahrscheinlich wurden die Minderbrüder um das Jahr 1224 nach Wien gerufen. Die erste Niederlassung befand sich rund um die heutige Minoritenkirche, wo die Brüder in der Seelsorge und im Dienst an den Armen aktiv waren. Von dem ursprünglichen Kloster ist im Laufe der Jahrhunderte nur ein kleiner Teil an der Seite der Kirche erhalten geblieben.

Die Minoriten und die Franziskaner in Wien

Mit Johannes von Capestrano begann für die Minderbrüder in Wien im Jahr 1451 ein neues Kapitel. Auf Einladung österreichischer Gesandter brachte er die Reformbewegung des Ordens in die Stadt. Seine Predigten begeisterten Tausende von Menschen, und es schlossen sich ihm Männer an, die die strengere Observanz im Orden befolgen wollten.

Am 22. Juli 1451 erhielt Johannes von Capestrano die Erlaubnis, ein neues Kloster zu gründen, und wählte das Kloster St. Theobald an der Laimgrube. Das Kloster wurde 1349 als Versorgungsanstalt für adelige Personen des Hofstaates erbaut. Im Jahr 1452 hielt Johannes von Capestrano dort das erste Provinzkapitel ab. Das Kloster wurde unter Friedrich IV. erweitert und bot Platz für bis zu 200 Brüder. Das Klostergebäude wurde jedoch am 25. September 1529 von den Türken komplett zerstört, und etwa 100 Brüder kamen dabei ums Leben.

Die Brüder zogen daraufhin an verschiedene Orte in Wien, darunter St. Rupert und St. Nikolaus. Schließlich erhielten sie im Jahr 1545 das Beneficiatenhaus in der Singerstraße mit der dazugehörigen Kirche St. Nikolaus. Die Gemeinschaft wuchs, und das Haus wurde zu klein, sodass sie im Jahr 1589 das Haus zum heiligen Hieronymus erhielten.

Die Franziskaner erkannten, dass das Gebäude sanierungsbedürftig war, und beschlossen den Bau einer neuen Kirche und eines neuen Klosters. Der Grundstein für die Kirche wurde am 14. August 1603 gelegt, und am 8. Dezember 1607 zogen die Brüder feierlich in die noch unfertige Kirche ein. Die Fertigstellung der Kirche und des Klosters erfolgte in den darauffolgenden Jahren.

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it Johannes von Capestrano begann für die Minderbrüder in Wien im Jahr 1451 ein neues Kapitel. Auf Einladung österreichischer Gesandter brachte er die Reformbewegung des Ordens in die Stadt. Seine Predigten begeisterten Tausende von Menschen, und es schlossen sich ihm Männer an, die die strengere Observanz im Orden befolgen wollten.

Am 22. Juli 1451 erhielt Johannes von Capestrano die Erlaubnis, ein neues Kloster zu gründen, und wählte das Kloster St. Theobald an der Laimgrube. Das Kloster wurde 1349 als Versorgungsanstalt für adelige Personen des Hofstaates erbaut. Im Jahr 1452 hielt Johannes von Capestrano dort das erste Provinzkapitel ab. Das Kloster wurde unter Friedrich IV. erweitert und bot Platz für bis zu 200 Brüder. Das Klostergebäude wurde jedoch am 25. September 1529 von den Türken komplett zerstört, und etwa 100 Brüder kamen dabei ums Leben.

Die Brüder zogen daraufhin an verschiedene Orte in Wien, darunter St. Rupert und St. Nikolaus. Schließlich erhielten sie im Jahr 1545 das Beneficiatenhaus in der Singerstraße mit der dazugehörigen Kirche St. Nikolaus. Die Gemeinschaft wuchs, und das Haus wurde zu klein, sodass sie im Jahr 1589 das Haus zum heiligen Hieronymus erhielten.

Die Franziskaner erkannten, dass das Gebäude sanierungsbedürftig war, und beschlossen den Bau einer neuen Kirche und eines neuen Klosters. Der Grundstein für die Kirche wurde am 14. August 1603 gelegt, und am 8. Dezember 1607 zogen die Brüder feierlich in die noch unfertige Kirche ein. Die Fertigstellung der Kirche und des Klosters erfolgte in den darauffolgenden Jahren.

„So geht’s, wenn man das Gewissen dem Wohlstand der Gemeinde opfert.“

– Franziskaner Clarentius Bscheider

Gegenwärtige Tätigkeiten der Franziskaner in Wien

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as Franzisaknerkloster in Wien gehört seit 2007 zu der Österreichischen Franziskanerprovinz zum hl. Leopold.

Die Franziskaner in Wien sind heute vor allem in der Seelsorge an der eigenen Kirche tätig. Etliche Gottesdienste und das Beichtangebot sind der Grundpfeiler des Wirkens. Darüber hinaus finden im Kloster und in der Kirche etliche Veranstaltungen statt. Darüber hinaus sind die Brüder in verschiedenen pastoralen Diensten in der Stadt Wien tätig.

Seit 1633 befindet sich im Haus das Generalkommissariat des Heiligen Landes. Eine Ordenseigene Einrichtung zur Unterstützung der Mission des Ordens im Heiligen Land. Im Haus selbst befindet sich auch der von P. Petrus Pavlicek OFM gegründete Rosenkranz-Sühne-Kreuzzug – eine Gebetsbewegung für den Frieden in der Welt.

Die Sorge für die Armen ist eine der wichtigen Aufgaben des Klosters. An der Pforte wird täglich Essen an Bedürftige ausgeteilt. Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet auch einmal in der Woche eine Suppenküche an. Darüber hinaus ist mit dem Haus das Hilfswerk Franz hilf! verbunden – eine Organisation, die gesammelte Spenden an verschiedene Hilfsprojekte, vor allem im Osten Europas, weiterleitet.

Das franziskanische Leben in Wien heute

Heute befinden sich in Wien verschiedene Orte die mit dem Ordensleben nach dem Ideal des hl. Franz von Assisi verbunden sind. Der älteste Ort ist die Minoritenkirche. Das ist der Ort der ersten Niederlassung der Franziskaner in Wien. Leider ist von der alten Klosteranlage nicht viel übriggeblieben. Nach vielen Wirrungen der Zeit wurden die Minoriten im Jahr 1782 im Zuge der Josephinischen Reformen in die Alserkirche umgesiedelt. Die Minoritenkirche wurde am 3. Juni 1784 vom Joseph II. der Italienischen Kongregation Maria Schnee in Eigentum gegeben. Am 29. Juni 2021 hat die Priesterbruderschaft Pius X. die Kirche gekauft.

Der zweite franziskanische Ort sind zweifelsfrei die Franziskanerkirche und das -kloster am Franziskanerplatz. Hier leben die Franziskaner seit dem 10. Mai 1589.

Der dritte wichtige Ort in Wien ist das Kapuzinerkloster am Neuen Markt. Dort befindet sich auch die Kaisergruft.

Der vierte Ort ist die Kirche am Hof – dort ist die kroatische Mission eingerichtet, die von Franziskanern aus Kroatien betreut wird.

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as Franzisaknerkloster in Wien gehört seit 2007 zu der Österreichischen Franziskanerprovinz zum hl. Leopold.

Die Franziskaner in Wien sind heute vor allem in der Seelsorge an der eigenen Kirche tätig. Etliche Gottesdienste und das Beichtangebot sind der Grundpfeiler des Wirkens. Darüber hinaus finden im Kloster und in der Kirche etliche Veranstaltungen statt. Darüber hinaus sind die Brüder in verschiedenen pastoralen Diensten in der Stadt Wien tätig.

Seit 1633 befindet sich im Haus das Generalkommissariat des Heiligen Landes. Eine Ordenseigene Einrichtung zur Unterstützung der Mission des Ordens im Heiligen Land. Im Haus selbst befindet sich auch der von P. Petrus Pavlicek OFM gegründete Rosenkranz-Sühne-Kreuzzug – eine Gebetsbewegung für den Frieden in der Welt.

Die Sorge für die Armen ist eine der wichtigen Aufgaben des Klosters. An der Pforte wird täglich Essen an Bedürftige ausgeteilt. Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet auch einmal in der Woche eine Suppenküche an. Darüber hinaus ist mit dem Haus das Hilfswerk Franz hilf! verbunden – eine Organisation, die gesammelte Spenden an verschiedene Hilfsprojekte, vor allem im Osten Europas, weiterleitet.

Das franziskanische Leben in Wien heute

Heute befinden sich in Wien verschiedene Orte die mit dem Ordensleben nach dem Ideal des hl. Franz von Assisi verbunden sind. Der älteste Ort ist die Minoritenkirche. Das ist der Ort der ersten Niederlassung der Franziskaner in Wien. Leider ist von der alten Klosteranlage nicht viel übriggeblieben. Nach vielen Wirrungen der Zeit wurden die Minoriten im Jahr 1782 im Zuge der Josephinischen Reformen in die Alserkirche umgesiedelt. Die Minoritenkirche wurde am 3. Juni 1784 vom Joseph II. der Italienischen Kongregation Maria Schnee in Eigentum gegeben. Am 29. Juni 2021 hat die Priesterbruderschaft Pius X. die Kirche gekauft.

Der zweite franziskanische Ort sind zweifelsfrei die Franziskanerkirche und das -kloster am Franziskanerplatz. Hier leben die Franziskaner seit dem 10. Mai 1589.

Der dritte wichtige Ort in Wien ist das Kapuzinerkloster am Neuen Markt. Dort befindet sich auch die Kaisergruft.

Der vierte Ort ist die Kirche am Hof – dort ist die kroatische Mission eingerichtet, die von Franziskanern aus Kroatien betreut wird.

„Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkelheit zu erhellen.“