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Krankheit, Leid und Belastungen sind Teil jedes menschlichen Lebens und Ausdruck unserer Geschöpflichkeit und Sterblichkeit. Diese Erfahrungen deutet die Kirche im Licht des Glaubens.

Am 9. Februar 2025 laden wir um 11.00 Uhr zum Welttag der Kranken zur Heilligen Messe ein, bei der das Sakrament der Krankensalbung empfangen werden kann.

Streifzug der Geschichte der Krankensalbung

Seit dem Hochmittelalter ist die Krankensalbung unter dem Begriff „Letzte Ölung” bekannt, da sie in der Regel nur einmal im Leben und meist kurz vor dem Tod empfangen wurde. Die Anweisung, dass „wenigstens den Sterbenden” die Krankensalbung zuteilwerden soll, wurde häufig als Aufforderung missverstanden, diese nur den Sterbenden zu gewähren.

Das Zweite Vatikanische Konzil versuchte, die ursprüngliche biblische Bedeutung der Krankensalbung wiederherzustellen. In den Evangelien wird immer wieder auf Jesu Mitgefühl für die Kranken und Ausgegrenzten hingewiesen. Besonders im Jakobusbrief wird die Krankensalbung in einem anderen Licht dargestellt: „Ist jemand unter euch krank? Der rufe die Ältesten der Gemeinde, sie sollen über ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.” (Jak 5, 14-15). Anhand dieser Stelle wird deutlich, dass die Krankensalbung nicht als „Letzte Ölung” im Sinne einer letzten Begleitung vor dem Tod verstanden werden sollte, sondern als ein Zeichen der Heilung und der Stärkung für alle Gläubigen in Zeiten schwerer Krankheit oder Bedrängnis, auch bei psychischen Belastungen oder vor Operationen.

In diesem Kontext kann jeder Katholik und jede Katholikin die Krankensalbung mehrmals im Leben empfangen, um gestärkt und ermutigt zu werden. Im Gegensatz dazu umfasst der „Versehgang” den Besuch eines Priesters am Sterbebett eines Sterbenden, wobei er die Beichte, die Krankensalbung und die Kommunion (als „Wegzehrung”) spendet.

„Auf dem Krankenbett wird der Herr sie stärken, ihre Krankheit verwandelst du in Kraft“ (Psalm 41, 4)