Am 4. Oktober 2024 ist von 12.00 bis 16.00 Uhr das Sonderpostamt Villach mit Sonderbriefmarken anlässlich des 800-jährigen Jubiläums der Stigmatisierung des hl. Franz von Assisi und einer einzigartigen Ausstellung zu Gast in St. Nikolai. Organisator ist der österreichische Philatelistenverein St. Gabriel.

Sonderbriefmarken zum 800-jährigen Jubiläum

Der österreichische Philatelistenverein St. Gabriel begleitet philatelistisch die Franziskanischen Jubiläen, die im Vorjahr mit dem 800-jährigen Gedenken an das erste Weinhachtsfest zu Greccio begonnen haben und sich bis 2026 erstrecken werden. 2024 wird der Vision des hl. Franziskus am Berg La Verna gedacht, die sich 1224 im Spätsommer auf 1.100 Meter Seehöhe in den Buchenwäldern zwischen Arno und Tiber zutrug. Franziskus erschien laut Legende im Gebet vertieft eine lichtvolle Gestalt: Ein feuriger Engel mit sechs Flügeln (Seraph), die Gestalt selbst hing jedoch an einem Kreuz und zeigte das Antlitz Christi. Nach Empfang dieser Vision wiesen die Hände und Füße des hl. Franziskus Verformungen auf, aus denen Blut tropfte und die somit an die Wundmale Christi erinnerten.

Diese Vision ist in nahezu jeder Niederlassung der Franzsikaner bildlich dargestellt, so auch in der Nikolaikirche Villach, wo im Foyer zu den Pfarr-Räumlichkeiten auf Initiative von GB Johann Funk am 4. Oktober 2024 – dem offiziellen Gedenktag des hl. Franziskus – von 12.00 bis 16.00 Uhr ein Sonderpostamt eingerichtet wird und der von Peter Sinawehl gestaltete Sonderstempel zum Einsatz kommt. Er zeigt die beschriebene Vision des hl. Franziskus nach der Darstellung am neogotischen Hochaltar der Nikolaikirche in Villach.

Der Koordinator der Veranstalter Johann Funk sagt dazu:

„Der Altar wurde nach Plänen des Architekten der Kirche, Pater Johann Reiter OFM aus Hall in Tirol entworfen und vom Kunsttischler Clemens Raffeneiner aus Schwaz gefertigt. Die Reliefs mit den Szenendarstellungen schnitze der Tiroler Bildhauer Josef Bachlechner aus Hall. Kirche und Altar stammen im neugotischen Stil aus den Jahren 1982-1896. Die zweite Tafel von links zeigt die Entstehungsgeschichte des Portiunkula-Ablasses. In der Mitte des Altars steht die Nikolausstatue. Der hl. Nikolaus ist Patron und Namensgeber für die Kirche und die Pfarre. Die zweite Tafel von rechts ist Motiv für unseren Sonderstempel (Empfang der Stigmata des hl. Franziskus – wie oben beschrieben). Die Tafel ganz rechts zeigt den Transitus (Anmerkung: Übergang) des hl. Franziskus, der als Sterbender Assisi segnet.

Die Nikolaikirche am Weg vom Villacher Hauptbahnhof zur Innenstadt. Wenn Sie in die Kirche kommen, werden Sie oft Besucher mit Reisekoffer antreffen, die vor ihrer Abreise hier noch innerliche Einkehr finden. Die Pfarre wird von drei Franziskanerpatern geführt und bietet ein vitales, abwechslungsreiches Pfarrleben. Vor der Kirche steht eine Bronzestatue des hl. Franziksus, welcher der in Villach sehr bekannte und beliebte Pater Markus Meieringer vom Linzer Bildhauer Josef Pirkner zum Jubiläum „100 Jahre Franziskaner in Villach“ 1986 fertigen ließ. Diese Statue wird auf der Philatelietagmarke zu sehen sein.

Aus diesem Anlass wird ein ME 3 aufgelegt: Es zeigt links die Stigmatisation des hl. Franziskus vom Nikolaialtar und rechts vom selben Altar den Tod des hl. Franziskus. Mittig ist das Fresko mit der Stimatisation des hl. Franzikus im Südquerarm von San Francesco in Assisi angeordnet. Einen Blick in das Schiff der Nikolaikirche mit dem neogotischen Netzrippengewölbe vermittel die Blockumrahmung.“

Darüber hinaus gibt es eine personalisierte Briefmarke mit der Ansicht der in den Jahren 1892 bis 1896 errichteten Nikolaikirche sowie eine Neuauflage der Marke mit dem franziskanischen Wappen im Angebot.

Briefmarkenschau

Wir laden auch zu einer Briefmarkenschau mit folgenden Objekten an:

  • Anton Englhart: Der hl. Franziskus von Assisi
  • Mag. Wilhelm Remes: Hl. Elisabeth von Thürigen
  • Johann Funk: Stempelbetrachtungen

Weiters stellt der Villacher Heimatsammler Gernot Pernull stimmungsvolle Stücke aus seiner Sammlung St. Nikolai, wie Ansichtskarten der Glockenweihe von 1923 und Osterbeichtkärtchen aus den Jahren 1930er-Jahren zu Verfügung. Passend zur Vogelpredigt werden vergrößerte Briefmarken mit Vogelmotiven gezeigt, die auch zu einer menschlichen Verhaltensreflexion (friedfertige Tauben : Raubvögel) einladen werden. Auch gibt es eine Wiedersehen mit der Villacher Bronzemeile.

Der Koordinator der Veranstalter, Johann Funk, hält noch fest: „Ich bedanke mich bei den Patres der Franziskaner für die Gastfreundschaft. Wir freuen uns auf den 4. Oktober und auf den Besuch von möglichst vielen Briefmarkenbegeisterten! Am Abend, ab 19.00 Uhr, besteht die Möglichkeit, am Hochfest des hl. Franz von Assisi gemeinsam mit dem 3. Orden die Heilige Messe zu feiern. Die Mitglieder dieses Laienordens kommen aus ganz Kärnten zu dieser Festmesse. Für sie ist es an diesem Tag erlaubt, ihren Habit zu tragen.