Am 2. Februar feiert die katholische Kirche das Fest der Darstellung des Herrn, das im Volksmund oft als „Maria Lichtmess“ bekannt ist. Dieses Fest liegt genau 40 Tage nach Weihnachten und hat seinen Ursprung in der biblischen Erzählung der Begegnung Jesu mit Simeon im Tempel. Früher markierte Maria Lichtmess das Ende des weihnachtlichen Festkreises. Krippen und Weihnachtsbäume wurden traditionell erst an diesem Tag abgebaut. Seit der Liturgiereform endet die Weihnachtszeit jedoch bereits mit dem Fest der Taufe des Herrn am ersten Sonntag nach dem 6. Januar.
Biblischer Ursprung: Jesus im Tempel
Das Fest erinnert an die Begebenheit, die der Evangelist Lukas beschreibt: Maria und Josef bringen den 40 Tage alten Jesus in den Tempel, um ihn Gott darzustellen, wie es das jüdische Gesetz für erstgeborene Söhne vorschreibt. Dort begegnet ihnen der greise Simeon, dem der Heilige Geist offenbart hatte, dass er den Messias noch zu Lebzeiten sehen würde.
Als Simeon das Jesuskind sieht, nimmt er es in seine Arme und spricht den Lobgesang „Nunc Dimittis“, das in der Kirche jeden Tag bei der Komplet (Nachtgebet der Kirche) gebetet wird.:
„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“
Dieses Gebet drückt die tiefe Hoffnung und Freude aus, die Simeon im Anblick des Heilands empfand. Die Prophetin Hanna, die ebenfalls im Tempel verweilte, erkannte in Jesus den Erlöser und pries Gott.
Die Symbolik des Lichts
Die Lichtsymbolik prägt das Fest der Darstellung des Herrn besonders. Simeons Worte vom „Licht, das die Heiden erleuchtet“ führten zur Tradition der Kerzensegnung.
In vielen Gemeinden ist es bis heute Brauch, Kerzen mitzubringen, die während der Messe gesegnet werden. So auch in Villach – St. Nikolai. Wir segenen am Sonntag, dem 2. Februar 2025, bei allen Gottesdiensten (um 9.30, 11.00 und 19.00 Uhr) die mitgebrachten Kerzen.