Die Geschichte des Klosters
Im Kampf gegen den Protestantismus wurden, auf Anraten des Koadjutors und späteren Erzbischofs Georg von Khuenburg, durch Erzbischof Johann Jakob von Khuen-Belasy (1560-1586) im Jahr 1582/1583 Franziskaner aus der Oberdeutschen Provinz, die auch „Straßburger Franziskanerprovinz“ genannt wurde, nach Salzburg berufen. Sie erhielten das 1582 aufgehobene Kloster der Petersfrauen als Niederlassung, die sie am 7. November 1583 bezogen. Durch das Wirken der Franziskaner sollte das Vordringen der neuen Lehre aufgehalten werden. Unter Erzbischof Wolf-Dietrich wurde ihnen die „Stadtpfarrkirche“ als Wirkungsstätte zugewiesen.
Nach dem Tod des Erzbischofs Georg von Khuenburg trat Wolf Dietrich von Raitenau 1587 seine Nachfolge an. Die Franziskaner hatten in Wolf Dietrich von Raitenau einen Gönner. Als dieser später in den Jahren 1611 bis 1617 auf Hohensalzburg gefangengesetzt wurde, teilten zwei Patres sein schweres Los bis zu seinem Tode. Niemand – so bestimmte Wolf Dietrich- außer sechs Franziskanern sollten seinen prunklosen Leichenzug begleiten. Ein Teil des alten Klosters der Petersfrauen wurde ab Dezember 1605 abgebrochen und ein paar Meter von der Kirche entfernt wieder aufgebaut. Hinzu kamen auch der Klostergarten und der Verbindungsgang über die Straße. Über das genaue Aussehen des alten Petersfrauenklosters und der unter Wolf-Dietrich erfolgten Umbauten gibt es jedoch nur sehr ungenaue Informationen oder Abbildungen. Auch über die in den folgenden Jahrzehnten unter den Erzbischöfen Paris Lodron, Max Gandolph von Khuenburg (1668-1687) und dessen Nachfolger Johann Ernst Graf von Thun bis 1689 erfolgten Umbauten können keine detaillierten Angaben gemacht werden. Es wurde das Gebäude zuletzt in den 1680er Jahren um einen Stock erhöht und das Kloster erhielt durch den Bau zwei weiterer Trakte seine heute vierflügelige Form. Aber einen durchgehenden Kreuzgang sucht man heute vergeblich. Durch die aus finanzieller Sicht notwenige Vermietung des Osttraktes in den 1970er Jahren und Nutzung von Teilen des Kreuzgangs für größere Räume wurde dieser an mehreren Stellen abgemauert.
Im Kampf gegen den Protestantismus wurden, auf Anraten des Koadjutors und späteren Erzbischofs Georg von Khuenburg, durch Erzbischof Johann Jakob von Khuen-Belasy (1560-1586) im Jahr 1582/1583 Franziskaner aus der Oberdeutschen Provinz, die auch „Straßburger Franziskanerprovinz“ genannt wurde, nach Salzburg berufen. Sie erhielten das 1582 aufgehobene Kloster der Petersfrauen als Niederlassung, die sie am 7. November 1583 bezogen. Durch das Wirken der Franziskaner sollte das Vordringen der neuen Lehre aufgehalten werden. Unter Erzbischof Wolf-Dietrich wurde ihnen die „Stadtpfarrkirche“ als Wirkungsstätte zugewiesen.
Nach dem Tod des Erzbischofs Georg von Khuenburg trat Wolf Dietrich von Raitenau 1587 seine Nachfolge an. Die Franziskaner hatten in Wolf Dietrich von Raitenau einen Gönner. Als dieser später in den Jahren 1611 bis 1617 auf Hohensalzburg gefangengesetzt wurde, teilten zwei Patres sein schweres Los bis zu seinem Tode. Niemand – so bestimmte Wolf Dietrich- außer sechs Franziskanern sollten seinen prunklosen Leichenzug begleiten. Ein Teil des alten Klosters der Petersfrauen wurde ab Dezember 1605 abgebrochen und ein paar Meter von der Kirche entfernt wieder aufgebaut. Hinzu kamen auch der Klostergarten und der Verbindungsgang über die Straße. Über das genaue Aussehen des alten Petersfrauenklosters und der unter Wolf-Dietrich erfolgten Umbauten gibt es jedoch nur sehr ungenaue Informationen oder Abbildungen. Auch über die in den folgenden Jahrzehnten unter den Erzbischöfen Paris Lodron, Max Gandolph von Khuenburg (1668-1687) und dessen Nachfolger Johann Ernst Graf von Thun bis 1689 erfolgten Umbauten können keine detaillierten Angaben gemacht werden. Es wurde das Gebäude zuletzt in den 1680er Jahren um einen Stock erhöht und das Kloster erhielt durch den Bau zwei weiterer Trakte seine heute vierflügelige Form. Aber einen durchgehenden Kreuzgang sucht man heute vergeblich. Durch die aus finanzieller Sicht notwenige Vermietung des Osttraktes in den 1970er Jahren und Nutzung von Teilen des Kreuzgangs für größere Räume wurde dieser an mehreren Stellen abgemauert.
Die Blütezeit des Klosters
Das Kloster erhielt neben Stiftungen auch das sogenannte Hofalmosen. Für die Unterhaltsleistungen von St. Peter übernahmen die Franziskaner-Brüder ihrerseits Gottesdienste, Totenoffizien und Seelenämter. Des Weiteren wurde ihnen die Sammlung im Erzstift Salzburg erlaubt. Das Kloster konnte somit eine bedeutende Zahl von Ordensmitgliedern unterhalten, zeitweise sogar 50 bis 60! Die Franziskaner in Salzburg standen bald in dem Ruf, eines der wichtigsten Klöster der oberdeutschen Provinz zu sein. Die zur Erhaltung und Wiedererweckung des Glaubens berufenen Brüder waren bekannte Prediger, Seelsorger, Beichtväter, theologische Berater und Katecheten. Bald schon wurde die Kirche ein Zentrum der Volksfrömmigkeit. Zur Zeit der Pest leisteten die Brüder wichtige Dienste als Krankenpatres. Auch der Pflege der Wissenschaft und dem Studium der Theologie – bis 1781 unterhielt das Kloster eine eigene universitäre Einrichtung – widmete man sich intensiv.
Das Kloster erhielt neben Stiftungen auch das sogenannte Hofalmosen. Für die Unterhaltsleistungen von St. Peter übernahmen die Franziskaner-Brüder ihrerseits Gottesdienste, Totenoffizien und Seelenämter. Des Weiteren wurde ihnen die Sammlung im Erzstift Salzburg erlaubt. Das Kloster konnte somit eine bedeutende Zahl von Ordensmitgliedern unterhalten, zeitweise sogar 50 bis 60! Die Franziskaner in Salzburg standen bald in dem Ruf, eines der wichtigsten Klöster der oberdeutschen Provinz zu sein. Die zur Erhaltung und Wiedererweckung des Glaubens berufenen Brüder waren bekannte Prediger, Seelsorger, Beichtväter, theologische Berater und Katecheten. Bald schon wurde die Kirche ein Zentrum der Volksfrömmigkeit. Zur Zeit der Pest leisteten die Brüder wichtige Dienste als Krankenpatres. Auch der Pflege der Wissenschaft und dem Studium der Theologie – bis 1781 unterhielt das Kloster eine eigene universitäre Einrichtung – widmete man sich intensiv.
„So geht’s, wenn man das Gewissen dem Wohlstand der Gemeinde opfert.“ (Franziskaner Clarentius Bscheider)
Mit derlei Textpassagen trat der Franziskaner Clarentius Bscheider in einer anonymen Schrift den aufklärerischen Ideen des Landesfürsten Erzbischof Hieronymus Colloredo entgegen. Er und das Kloster büßten das in der Folge bitter: Einkerkerung des Schreibers, Strafversetzungen, Entzug der Domprediger- und Dombeichtvaterstellen, Abschaffung der eigenen Lektoren, Reduzierung des Personalstandes, Vorsitz eines erzbischöflichen Kommissars bei den klostereigenen Wahlen, Aufhebung des Dritten Ordens 1782, Verbot des nächtlichen Chorgebetes 1787, Verbot, das Antoniusfest zu feiern, die Marienverehrung wurde missgünstig bespitzelt und Franziskaner und Kapuziner am Rathhausball öffentlich verspottet. Mit wenigen Ausnahmen standen die Franziskaner den Ideen der Aufklärung äußerst reserviert gegenüber. Im Dezember 1800 besetzten die Franzosen das Kloster und verwendeten es für drei Monate als Kaserne, die Kirche als Gefangenenlager. 1802/03 wurde das Kloster auf 23 Patres und 4 Laienbrüder reduziert, davon waren noch dazu 6 Patres außerhalb des Klosters eingesetzt. 1805 besetzte Marschall Bernadotte fast alle Räume des Klosters und verlangte außerdem einen Tribut an Lebensmitteln für die 300 untergebrachten Soldaten.
Mit derlei Textpassagen trat der Franziskaner Clarentius Bscheider in einer anonymen Schrift den aufklärerischen Ideen des Landesfürsten Erzbischof Hieronymus Colloredo entgegen. Er und das Kloster büßten das in der Folge bitter: Einkerkerung des Schreibers, Strafversetzungen, Entzug der Domprediger- und Dombeichtvaterstellen, Abschaffung der eigenen Lektoren, Reduzierung des Personalstandes, Vorsitz eines erzbischöflichen Kommissars bei den klostereigenen Wahlen, Aufhebung des Dritten Ordens 1782, Verbot des nächtlichen Chorgebetes 1787, Verbot, das Antoniusfest zu feiern, die Marienverehrung wurde missgünstig bespitzelt und Franziskaner und Kapuziner am Rathhausball öffentlich verspottet. Mit wenigen Ausnahmen standen die Franziskaner den Ideen der Aufklärung äußerst reserviert gegenüber. Im Dezember 1800 besetzten die Franzosen das Kloster und verwendeten es für drei Monate als Kaserne, die Kirche als Gefangenenlager. 1802/03 wurde das Kloster auf 23 Patres und 4 Laienbrüder reduziert, davon waren noch dazu 6 Patres außerhalb des Klosters eingesetzt. 1805 besetzte Marschall Bernadotte fast alle Räume des Klosters und verlangte außerdem einen Tribut an Lebensmitteln für die 300 untergebrachten Soldaten.
Anschluss an die Tiroler Provinz
Selbst das Salzburger Kloster hätte sich vor der Aufhebung nicht retten können, wäre ihm nicht in Ferdinand von Toscana, einem Bruder Kaiser Franz II., ein Freund entstanden. Aus anderen aufgehobenen Klöstern zogen Franziskaner wieder nach Salzburg. Er machte die Franziskanerkirche zu seiner Hofpfarre und italienische Predigten wurden eingeführt. 1805 kamen im Pressburger Frieden Salzburg und Berchtesgaden zu Österreich und 1810 nach dem Wiener Frieden wieder an Bayern. Beide Regierungen ließen das Kloster, dem sich mittlerweile das Kloster Berchtesgaden angeschlossen hat, bestehen. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden die Stadt Salzburg und der größte Teil des Erzstiftes wieder Österreich zugesprochen. Am 29. Juni 1816 erging an Kaiser Franz I. ein Ansuchen um „Novizenaufnahme und Vereinigung mit der Tiroler Provinz“. Die umgehende kaiserliche Genehmigung harrte jedoch der Umsetzung. Der Unterstützung des erzbischöflichen Administrators Leopold Graf Firmian und der Tiroler Regierung war die Inkorporation zu danken, die am 20. Juli 1818 stattfand. Während der ersten Jahre konnte die Tiroler Provinz die Salzburger jedoch kaum unterstützen. Die gravierendste Sorge war der Personalmangel. Im Kloster waren nur noch 6 Patres und 4 Brüder tätig. Im darauffolgenden Jahr verlegte die Provinz für die nächsten 60 Jahre das Noviziat für Kleriker nach Salzburg.
Selbst das Salzburger Kloster hätte sich vor der Aufhebung nicht retten können, wäre ihm nicht in Ferdinand von Toscana, einem Bruder Kaiser Franz II., ein Freund entstanden. Aus anderen aufgehobenen Klöstern zogen Franziskaner wieder nach Salzburg. Er machte die Franziskanerkirche zu seiner Hofpfarre und italienische Predigten wurden eingeführt. 1805 kamen im Pressburger Frieden Salzburg und Berchtesgaden zu Österreich und 1810 nach dem Wiener Frieden wieder an Bayern. Beide Regierungen ließen das Kloster, dem sich mittlerweile das Kloster Berchtesgaden angeschlossen hat, bestehen. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden die Stadt Salzburg und der größte Teil des Erzstiftes wieder Österreich zugesprochen. Am 29. Juni 1816 erging an Kaiser Franz I. ein Ansuchen um „Novizenaufnahme und Vereinigung mit der Tiroler Provinz“. Die umgehende kaiserliche Genehmigung harrte jedoch der Umsetzung. Der Unterstützung des erzbischöflichen Administrators Leopold Graf Firmian und der Tiroler Regierung war die Inkorporation zu danken, die am 20. Juli 1818 stattfand. Während der ersten Jahre konnte die Tiroler Provinz die Salzburger jedoch kaum unterstützen. Die gravierendste Sorge war der Personalmangel. Im Kloster waren nur noch 6 Patres und 4 Brüder tätig. Im darauffolgenden Jahr verlegte die Provinz für die nächsten 60 Jahre das Noviziat für Kleriker nach Salzburg.
„Die Menschen verlieren alles, was sie in dieser Welt zurücklassen, mit sich nehmen sie aber den Lohn der Wohltätigkeit.“
(Franz von Assisi, 2 Gl. 5)
Im 3. Reich und Nachkriegszeit
Der Anschluss Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 bedrohte die das Kloster in seiner Existenz. Das Franziskanerkloster war das erste, das aufgehoben wurde, um als Sitz der Gestapo zu dienen. Teile des Gebäudes wurden Gefängnis und im alten Klosterkeller kam es sogar zu Hinrichtungen. Einige Brüder fanden zunächst in St. Peter eine Heimat, bis auch dieses Stift beschlagnahmt wurde. Die Franziskanerkirche erfuhr keine Schließung und wurde von einigen mittlerweile in der Stadt wohnenden Brüdern betreut. 1945 wurde das Kloster von der Amerikanischen Besatzungsmacht bezogen und der Rundfunksender Rot-weiß-rot installiert. Das Landesstudio Salzburg des ORF blieb noch bis 1973 in diesen Räumen. Die Franziskanerbrüder erhielten nach ihrer Rückkehr den gegen St. Peter gelegenen Teil. Nach der Übersiedlung des Landesstudios Salzburg wurde die Klosteranlage in den Jahren 1974 bis 1977 saniert.
Das Salzburger Kloster ist seit 2007 Sitz des Provinzials der Franziskanerprovinz Austria vom Hl. Leopold in Österreich und Südtirol. Neben der Seelsorge an der Franziskanerkirche widmet sich der Salzburger Konvent der Beicht-, Schwestern- und Spitalsseelsorge. Die Patres sind auch als Prediger und Exerzitienmeister tätig.
Der Anschluss Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 bedrohte die das Kloster in seiner Existenz. Das Franziskanerkloster war das erste, das aufgehoben wurde, um als Sitz der Gestapo zu dienen. Teile des Gebäudes wurden Gefängnis und im alten Klosterkeller kam es sogar zu Hinrichtungen. Einige Brüder fanden zunächst in St. Peter eine Heimat, bis auch dieses Stift beschlagnahmt wurde. Die Franziskanerkirche erfuhr keine Schließung und wurde von einigen mittlerweile in der Stadt wohnenden Brüdern betreut. 1945 wurde das Kloster von der Amerikanischen Besatzungsmacht bezogen und der Rundfunksender Rot-weiß-rot installiert. Das Landesstudio Salzburg des ORF blieb noch bis 1973 in diesen Räumen. Die Franziskanerbrüder erhielten nach ihrer Rückkehr den gegen St. Peter gelegenen Teil. Nach der Übersiedlung des Landesstudios Salzburg wurde die Klosteranlage in den Jahren 1974 bis 1977 saniert.
Das Salzburger Kloster ist seit 2007 Sitz des Provinzials der Franziskanerprovinz Austria vom Hl. Leopold in Österreich und Südtirol. Neben der Seelsorge an der Franziskanerkirche widmet sich der Salzburger Konvent der Beicht-, Schwestern- und Spitalsseelsorge. Die Patres sind auch als Prediger und Exerzitienmeister tätig.