„Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten.“ 1 Kor 1,23

Die sonntäglichen Lesung aus dem 1.Korintherbrief erinnert uns an die Weisheit und Stärke Gottes. Die Weisheit Gottes ist nicht die Weisheit der Menschen. Der Apostel Paulus schreibt, dass Christus der Gekreuzigte, für „die Juden ein Ärgernis und die Heiden eine Torheit“ ist.

Daran hat sich bis in unsere Zeit nichts geändert, wenn wir daran denken, dass wir die Kreuze von vielen öffentlichen Gebäuden bereits entfernt haben. Unsere säkularisierte Welt denkt, dass solch ein Gottesbild nicht zumutbar ist: ein Gott der sich – menschlich gesehen – zermalmen ließ. Und das wird durch das Kreuzbild auch noch zur Schau gestellt.

Gerade in der vollkommenen Ohnmacht, Aussichtlosigkeit und anscheinenden Hoffnungslosigkeit entfaltet sich Gottes Kraft und Weisheit und wir alle sind eingeladen in Jesu Fußspuren nachzugehen, unser tägliches Kreuz auf uns zu nehmen und Ihm nachzufolgen. Der Glaube an seine bedingungslose Liebe, die er uns bis zum bitteren Ende am Kreuz bewies, wird uns zur Stärke und zur Freude. Nach alttestamentlicher Ansicht wurde Jesus am Kreuz zum Verfluchten und zum Auswurf seines Volkes, um uns zum Segen und zum Heil zu werden, in der Vergebung der Sünden.

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