In einem Brief an seine Mitbrüder betont der Generalminister der Franziskaner, Massimo Fusarelli ofm, wie wichtig dieses Jahr die Hilfe für das Heilige Land ist. Die traditionelle Karfreitag-Kollekte soll helfen, christliches Leben in Nahost abzusichern.
Die Mitbrüder der Kustodie des Heiligen Landes stünden trotz der Bomben der notleidenden Bevölkerung zur Seite, heißt es in dem Schreiben des Generalministers, welches in englischer, spanischer und italienischer Sprache veröffentlicht wurde. Eine deutsche Arbeitsübersetzung gibt es hier.
„Ich erinnere daran, dass es sich hierbei nicht um eine freiwillige Initiative handelt, sondern um eine Pflicht der gesamten Kirche, wie der Heilige Stuhl über das Dikasterium für die Orientalischen Kirchen wiederholt bekräftigt hat“, schreibt Fr. Massimo Fusarelli und stellt fest: „Die gesammelten Mittel werden transparent und verantwortungsvoll für die pastoralen und sozialen Werke der Kustodie verwendet.“
Paul VI. regelte Spenden für die Kustodie
Papst Paul VI. regelte mit dem Apostolischen Schreiben „Nobis in Animo“ (1974) die jährliche Einhebung der Spenden für das Heilige Land, die – vorzugsweise am Karfreitag – in allen Diözesen gesammelt werden. Jeder Diözesanbischof übermittelt die Gelder „dem nächstgelegenen Kommissar für das Heilige Land, dessen Tätigkeit, die in der Vergangenheit so verdienstvoll war, Uns auch heute noch gültig und zweckmäßig erscheint“ (Nobis in Animo).
Für Bittbrief und Rechenschaftslegung über die Karfreitag-Kollekte ist heute das römische Dikasterium für die Ostkirchen zuständig. 65 Prozent der Spendengelder werden durch die Kustodie des Heiligen Landes verteilt, die übrigen 35 Prozent durch das Dikasterium für die Ostkirchen selbst.
Der Generalminister der Franziskaner verweist auf die zahlreichen Einrichtungen im Heiligen Land, die der dringenden Unterstützung bedürfen. „Machen wir uns den Schrei der Christen im Heiligen Land zu eigen“, schreibt Fr. Massimo Fusarelli. Das Generalkommissariat des Heiligen Landes der Franziskanerprovinz zum heiligen Leopold in Österreich und Südtirol hat seinen Sitz in Wien. (mtz)
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