+ P. Egwin (Erwin) Raffl OFM

(8. Aug. 1934 – 25. Dez. 2024)

R. I. P.

P. Egwin wurde am 8. August 1934 in St. Leonhard im Passeier als Sohn des Alois und der Maria Raffl geboren. Im Kindesalter verließ seine Familie Südtirol und ließ sich am Wattenberg nieder. Nach der Volksschule und den Kriegsjahren besuchte er das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol, wo er 1957 die Matura ablegte. Im selben Jahr trat er am 1. September in das Noviziat der Franziskaner in Pupping ein. Die feierliche Profess legte er am 2. September 1961 im Kloster Schwaz ab, wo er auch seine theologischen Studien absolvierte. Seine Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1962 durch Bischof Paulus Rusch in seiner Heimatpfarre Wattens.

Nach dem Abschluss seiner theologischen Studien im Jahre 1964 war er als Aushilfspater, Assistent der Franziskanischen Gemeinschaft und Missionsprokurator im Kloster Telfs tätig. Zwei Jahre später kam er nach Steyr, wo er 26 Jahre als Präfekt und Katechet im Konvikt Vogelsang segensreich wirkte. Mit seinem offenen und herzlichen Wesen verstand es P. Egwin, die Schüler des Internats umsichtig zu begleiten und sie im Glauben für das weitere Leben zu stärken. Gerne erzählte er von seiner Zeit in Steyr. Nach der Auflösung des Konvikts übersiedelte er für zwei Jahre nach Maria Schmolln, wo er in der Wallfahrtspfarre als Kaplan mithalf.

1994 wurde P. Egwin nach Hall gerufen, um dort im Kloster und in der Seelsorge den Konvent zu verstärken. Doch bald hieß es auch von dort wieder weiterzuziehen. Er wurde vom Provinzial gebeten, die Brüder im Kloster Innsbruck zu unterstützen. Neben der Seelsorge an der Hofkirche und bei vielen Schwesterngemeinschaften wirkte er mit viel Freude als Aushilfspriester zu den Sonn- und Feiertagen in der Wildschönau. Als Anerkennung für diese jahrelange Seelsorgs-tätigkeit wurde P. Egwin von Erzbischof Kothgasser im Jahr 2009 zum Geistlichen Rat der Erzdiözese Salzburg ernannt. Gleichzeitig erhielt er von der Gemeinde Wildschönau das Ehrenzeichen verliehen.

Nach dem Weggang der Franziskaner aus Innsbruck (2021) verbrachte P. Egwin seine letzten Jahre in gewohnt engagierter Weise in Hall. Ob im Kloster an der Pforte, in der Seelsorge bei den Schwestern, bei der Feier der hl. Messe oder im Beichtstuhl, sowie besonders auch bei der Gartenarbeit – P. Egwin hat seine Talente und seine Freude überall eingebracht. Er war auch ein begeisterter Bergsteiger. In den Rekreationen erzählte er gerne von seinen verschiedenen Bergabenteuern mit den Mitbrüdern und Freunden.

Nach einer schweren Magenoperation, wenige Wochen vor seinem 90sten Geburtstag, kam er nicht wieder zu Kräften, er ertrug aber sein Schwächerwerden mit viel Geduld. Am Morgen des Christtages, dem 25. Dezember 2024, gab er im Haller Bezirkskrankenhaus friedlich seine Seele seinem Schöpfer zurück.

 

Parte + P. Egwin Raffl

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