Am Morgen des Christtages (25. Dezember 2024) ist in Hall in Tirol der Franziskaner Egwin Raffl ofm gestorben. Er wurde 90 Jahre alt.
P. Egwin wurde am 8. August 1934 im Südtiroler Passeier geboren. Schon in früher Kindheit zog er mit seiner Familie ins Nordtiroler Unterland nach Wattenberg. Er besuchte das Franziskanergymnasium in Hall und trat 1957 in den Franziskanerorden ein. 1962 wurde er von Bischof Paulus Rusch zum Priester geweiht.
Präfekt im Konvikt Vogelsang
Nach dem Abschluss seiner theologischen Studien im Jahre 1964 war er als Aushilfspater, Assistent der Franziskanischen Gemeinschaft und Missionsprokurator im Kloster Telfs tätig. Zwei Jahre später kam er nach Steyr, wo er 26 Jahre als Präfekt und Katechet im Konvikt Vogelsang segensreich wirkte. Mit seinem offenen und herzlichen Wesen verstand es P. Egwin, die Schüler des Internats umsichtig zu begleiten und sie im Glauben für das weitere Leben zu stärken. Gerne erzählte er von seiner Zeit in Steyr. Nach der Auflösung des Konvikts übersiedelte er für zwei Jahre nach Maria Schmolln, wo er in der Wallfahrtspfarre als Kaplan mithalf.
Geistlicher Rat
1994 wurde P. Egwin nach Hall gerufen, um dort im Kloster und in der Seelsorge den Konvent zu verstärken. Doch bald hieß es auch von dort wieder weiterzuziehen. Er wurde vom Provinzial gebeten, die Brüder im Kloster Innsbruck zu unterstützen. Neben der Seelsorge an der Hofkirche und bei vielen Schwesterngemeinschaften wirkte er mit viel Freude als Aushilfspriester zu den Sonn- und Feiertagen in der Wildschönau. Als Anerkennung für diese jahrelange Seelsorgs-tätigkeit wurde P. Egwin von Erzbischof Kothgasser im Jahr 2009 zum Geistlichen Rat der Erzdiözese Salzburg ernannt. Gleichzeitig erhielt er von der Gemeinde Wildschönau das Ehrenzeichen verliehen.
Engagiert auch im hohen Alter
Nach dem Weggang der Franziskaner aus Innsbruck (2021) verbrachte P. Egwin seine letzten Jahre in gewohnt engagierter Weise in Hall. Ob im Kloster an der Pforte, in der Seelsorge bei den Schwestern, bei der Feier der hl. Messe oder im Beichtstuhl, sowie besonders auch bei der Gartenarbeit – P. Egwin hat seine Talente und seine Freude überall eingebracht. Er war auch ein begeisterter Bergsteiger.
Letzte Ruhe in Hall
Nach einer schweren Magenoperation, wenige Wochen vor seinem 90sten Geburtstag, kam er nicht wieder zu Kräften, er ertrug aber sein Schwächerwerden mit viel Geduld. Am Morgen des Christtages, dem 25. Dezember 2024, gab er im Haller Bezirkskrankenhaus friedlich seine Seele seinem Schöpfer zurück.
Den Sterberosenkranz für P. Egwin beten wir am 30. Dezember 2024 um 19 Uhr in der Haller Franziskanerkirche. Das Requiem mit anschließendem Begräbnis am Klosterfriedhof feiern wir am 31. Dezember 2024 um 10 Uhr in der Franziskanerkirche in Hall in Tirol.
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