Die Franziskaner in Österreich und Südtirol würdigen ein besonderes Amtsjubiläum. Seit 30 Jahren leitet Wolfgang Malsiner das Franziskanergymnasium in Bozen. Provinzialminister P. Fritz Wenigwieser ofm ist dafür eigens nach Bozen gekommen.
Im Rahmen einer Feier am Franziskanergymnasium würdigte der Provinzialminister das Wirken des Direktors, der am 30. Jänner 1995 mit noch nicht einmal 30 Jahren das verantwortungsvolle Amt übernommen hatte. Damals war Wolfgang Malsiner einer der jüngsten, heute ist er einer der dienstältesten Schuldirektoren in Südtirol.
Absicherung und Verbundenheit
In Malsiners Zeit sei es gelungen, die Schule rechtlich und finanziell abzusichern. Gleichzeitig habe sich der Betrieb eine spürbare franziskanische Prägung erhalten: „Deine aufrichtige Verbundenheit zu den Mitbrüdern ist eine Garantie dafür, dass das Franziskanergymnasium tatsächlich ein Gymnasium der Franziskaner bleibt, wie es Kaiserin Maria Theresia bei der Gründung im Jahr 1781 vorgesehen hatte“, heißt es in dem Glückwunschschreiben des Provinzials an Direktor Malsiner.
Malsiner sagte, er habe seine Tätigkeit immer als ein Privileg verstanden und deswegen auch stets gerne ausgeübt – was ihm angesichts der Tatsache, immer ein wohlwollendes und kooperatives Lehrerkollegium an seiner Seite gehabt zu haben, auch nie besonders schwergefallen sei. Am Meisten wünsche er sich, dass die gute Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Orden weiterhin Bestand habe.
Erstmals ein Laie
Das Gymnasium wurde durch Dekret von Kaiserin Maria Theresia im Jahr 1781 gegründet und seine Führung den Franziskanern anvertraut. Schulpatron ist der heilige Antonius von Padua. Gemäß dem Lehrplan eines „Klassischen Gymnasiums“ sind bis heute die altsprachlichen Fächer Griechisch und Latein ein Schwerpunkt des Unterrichts. Aktuell besuchen etwa 300 Schüler die Mittel- und die Oberschule in der Bozner Vintlerstraße. Seit 30. Jänner 1995 führt mit Wolfgang Malsiner erstmals ein Laie die Schule. (red.)
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